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Ausweitung humanitärer Hilfe für den Irak

EUWeltkarteEU-Kommission: Eine Erhöhung humanitärer Hilfe für die irakische Zivilbevölkerung um weitere 5 Mio. Euro

Damit beläuft sich das Gesamtvolumen der finanziellen Unterstützung im Jahr 2014 auf 17 Mio. Euro. EU-Kommissarin Kristalina Georgieva, zuständig für Krisenreaktion und humanitäre Hilfe, erklärte: "Ich bin entsetzt über die schreckliche humanitäre Lage, die sich täglich verschlechtert. An die 200.000 Menschen sind im August aus der Sinjar-Gegend im Nordirak geflohen und brauchen dringend Hilfe. Mehr als 40.000 Mitglieder der Minderheit der Jesiden werden von den bewaffneten Gruppen der ISIL/IS noch immer im Sinjar-Gebirge festgehalten. Die Europäische Kommission verurteilt die gezielten Attacken auf irakische Zivilisten aufs Schärfste."

Diese Entscheidung der Europäischen Kommission kommt in der Erwartung, dass die Vereinten Nationen die Lage im Irak zu einer humanitären "Level 3"-Krise erklären. Das ist die höchstmögliche Einstufung, die derzeit schon für Syrien, den Südsudan und die Zentralafrikanische Republik gilt.

Kommissarin Georgieva hatte Bagdad und die kurdischen Gebiete im Irak im März besucht und dabei die Eröffnung eines humanitären EU-Büros in Erbil bekanntgegeben, von dem aus Experten mit den Hilfsorganisationen vor Ort zusammenarbeiten. So konnte die Europäische Kommission in diesem Jahr bereits mehr als einer Million Menschen humanitäre Hilfe zukommen lassen. Seit 2007 hat die Europäische Kommission den Irak mit insgesamt fast 150 Mio. Euro unterstützt.