EU-Meldungen

Bericht offenbart Unterschiede in europäischer Demografie

Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat einen neuen Bericht über demografische Unterschiede in der EU veröffentlicht. Er geht über die traditionelle Analyse auf Länderebene hinaus und untersucht den demografischen Wandel in Europa bis hin zu den einzelnen Stadtvierteln im Detail. Die Untersuchung zeigt, wie unterschiedlich die Bevölkerung Europas an einzelnen Orten altert. Außerdem wird die Kluft zwischen den Regionen mit Bevölkerungswachstum und den Regionen mit einem Bevölkerungsrückgang in den kommenden Jahrzehnten noch größer.

Die für Demokratie und Demografie zuständige Kommissionsvizepräsidentin, Dubravka Šuica, erklärte: „Dieser Bericht über die demografische Landschaft der EU liefert uns die Erkenntnisse und Instrumente, die wir benötigen, um den demografischen Wandel in Europa besser zu verstehen und unsere Politik auf die neuen Realitäten vor Ort abzustimmen. Er hilft uns, die Vielfalt der regionalen Dynamik zu erfassen, die wir nutzen werden, um unsere Initiativen besser auf die neuen Herausforderungen auszurichten, vor denen wir alle stehen.“

Die für die Gemeinsame Forschungsstelle zuständige Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, sagte: „Dieser Bericht stützt sich auf das demografische Fachwissen der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission und ist ein willkommener Beitrag zur Förderung wirksamer Maßnahmen, um dem wirtschaftlichen oder demografischen Rückgang entgegenzuwirken. Die Demografie ist nicht nur für eine starke europäische Wirtschaft relevant, sondern auch für das Funktionieren unserer Demokratien.“

Der Bericht zeigt, dass die Abwanderung junger Menschen, aufgrund von Arbeit oder eines Studiums, einen großen Einfluss auf den demografischen Wandel hat, wobei einige Regionen florieren und andere zurückbleiben. Die Kohäsionspolitik der EU und die auf Regionen ausgerichtete Innovationspolitik können dazu beitragen, territoriale Ungleichgewichte auszugleichen, indem sie Dienstleistungen und wirtschaftliche Möglichkeiten bereitstellen, so dass Gebiete mit derzeit wenig Bevölkerung zu attraktiveren Orten zum Leben werden.

Die Kommission hat vor kurzem ein Grünbuch angenommen und eine öffentliche Konsultation eingeleitet, um Möglichkeiten zu erörtern, wie man die sozioökonomischen Auswirkungen der alternden Bevölkerung Europas voraussehen und auf sie reagieren kann. Der jüngste Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle liefert wertvolle Erkenntnisse über die territoriale Dimension des demografischen Wandels und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Er fließt in die Arbeit der Kommission an einer langfristigen Vision für ländliche Gebiete ein, die im Juni vorgelegt wird.

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