EU-Meldungen

Berufsbildung wird internationaler

Mehr Azubis und junge Fachkräfte gehen ins Ausland

Laut IHK Aachen (Infodienst Nr. 76 vom 19.05.2011) sind Auszubildende und Berufsfachschüler mobiler geworden: Rund 23.500 junge Menschen absolvierten jährlich seit 2007 in der Erstausbildung einen Lernaufenthalt im Ausland. Das sind insgesamt rund drei Prozent. Für sie liegt der Mehrwert, den Auslandsmobilität für die berufliche wie persönliche Entwicklung darstellt, klar auf der Hand: Internationale Fachkenntnisse verbessern sich, interkulturelle Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse kommen hinzu.

Damit ist die Mobilität deutscher Auszubildenden um einen Prozentpunkt gestiegen - zu wenig, vergleicht man dies mit der Mobilitätsquote der Studierenden, die bei knapp 20 Prozent liegt. Immerhin zeigt die von der Nationalen Agentur Bildung für Europa (NA BIBB) in Auftrag gegebene Studie "Verdeckte Mobilität in der beruflichen Bildung", dass die Internationalisierung auch in der beruflichen Bildung voranschreitet.

Den Nutzen internationaler Mobilität in der Berufsausbildung erkennen die Unternehmen zunehmend an. Obwohl derzeit nur sechs Prozent der befragten Betriebe ihre Auszubildenden regelmäßig oder gelegentlich ins Ausland entsenden, geben fast 40 Prozent an, dass sie künftig "sicher" oder "vielleicht" Lernphasen im Ausland einplanen werden. Mit Blick auf die Fachkräftesicherung sehen Unternehmen in den Auslandsaufenthalten eine gute Investition in den eigenen Nachwuchs, die zudem Arbeitgeber attraktiver macht.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen fördert die Mobilitätskultur in der beruflichen Bildung mit der Informations- und Transferstelle und einer passgenauen Mobilitätsberatung für Mitgliedsbetriebe. Denn auch das hat die Studie des NA BIBB gezeigt: Eine deutlich höhere Mobilitätsquote im Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen ist nur mit betriebsnahen Unterstützungsleistungen zu erreichen.

Die Informations- und Transferstelle der IHK Aachen berät im Rahmen der IHK-Initiative Rheinland alle Akteure der beruflichen Bildung aus den Kammerbezirken Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal. Die Transferstelle beantwortet allgemeine Fragen zu internationalen Aus- und Weiterbildungsprogrammen und unterstützt bei Konzeption und Durchführung von Auslandsaufenthalten.

Die aus Mitteln des BMAS und ESF finanzierte Mobilitätsberatung ist Anlaufstelle für Ausbildungsbetriebe im Bezirk der IHK Aachen. Wer einen Lehrling ins Ausland entsenden will, erfährt hier mehr über die verschiedenen Möglichkeiten der Auslandsmobilität, rechtliche Rahmenbedingungen und Förderprogramme und wird bei der Organisation eines Auslandsaufenthalts unterstützt.

  • Informations- und Transferstelle
    Dr. Angelika Ivens
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    Tel. 0241 4460 352
  • Mobilitätsberatung:
    Ellen Lenders
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    Tel. 0241 4460 354