EU-Meldungen

Brand in Moria: Präsidentin von der Leyen sagt Unterstützung zu

Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schnelle Hilfe zugesagt. „Die Ereignisse der letzten Nacht im Flüchtlingslager Moria in Griechenland machen mich sehr traurig. Ich habe Vizepräsident Margaritis Schinas gebeten, so schnell wie möglich nach Griechenland zu reisen. Wir sind bereit zu unterstützen, gemeinsam mit den Mitgliedstaaten. Unsere Priorität ist die Sicherheit derer, die keinen Schutz haben“, so von der Leyen. Als ersten sofortigen Schritt kündigte die Kommission an, den unverzüglichen Transfers der verbleibenden 400 unbegleiteten Kinder und Jugendlichen auf das griechische Festland zu finanzieren. Außerdem steht die Kommission bereit, Griechenland über das EU-Katastrophenschutzverfahren zu unterstützen. Darüber können die Mitgliedstaaten zusammen mit der Kommission koordinierte Hilfe leisten.

Camp Moria 300Kommissionsvizepräsident Schinas und EU-Innenkommissarin Ylva Johansson stehen in engem Kontakt mit den griechischen Behörden. Innenkommissarin Johansson kündigte auf Twitter schnelle Hilfe an. „Ich habe bereits zugestimmt, den sofortigen Transfer und die Unterbringung der verbleibenden 400 unbegleiteten Kinder und Jugendlichen auf das Festland zu finanzieren. Die Sicherheit und Unterbringung aller Menschen in Moria hat Priorität“, so Johansson. Ihre Gedanken seien bei den Menschen auf Lesbos.

Auch Kommissionspräsident Margaritis Schinas bekräftige auf Twitter die Unterstützung der Kommission: „Ich habe Premierminister Kyriakos Mitsotakis kontaktiert und ihm versichert, dass die Europäische Kommission bereit ist, Griechenland in diesen schwierigen Zeiten auf allen Ebenen direkt zu unterstützen.“

Angesichts der unhaltbaren Lage in Moria und der Coronavirus-Pandemie waren zuletzt zahlreiche Menschen aufs griechische Festland evakuiert worden. Sieben EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, haben bisher 640 unbegleitete Minderjährige und Eltern mit kranken Kindern von den griechischen Inseln aufgenommen. In Moria waren zuletzt noch etwa 12.000 Menschen untergebracht. Vor einigen Monaten waren es noch 25.000 gewesen.

Weitere Informationen: