In Europa gelten jetzt die weltweit höchsten Standards für Trinkwasser. Es endet die zweijährige Übergangsfrist im Rahmen der neuen Trinkwasserrichtlinie, in der die EU-Staaten neue Anforderungen an die Qualität und den Zugang zu Trinkwasser umsetzen mussten.
Die Europäische Kommission hatte die Regeln als direkte Reaktion auf die allererste erfolgreiche europäische Bürgerinitiative Right2Water vorgelegt. 1,6 Millionen Menschen hatte damals für einen besseren Zugang zu sauberem Trinkwasser unterschrieben.
EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius sagte: „Von nun an können die Europäerinnen und Europäer darauf vertrauen, dass die Qualität des Wassers, das sie trinken, den höchsten Standards entspricht. Wir gehen gegen gefährliche Chemikalien und Mikroplastik vor, die in das Trinkwasser gelangen. Ich hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger dank eines größeren Vertrauens in das Leitungswasser auch dazu beitragen können, Plastikmüll aus Wasserflaschen und Meeresmüll zu reduzieren.“
Weltweit höchste Standards
Durch die neue Richtlinie wird allen Menschen in Europa ein sichererer Zugang zu Trinkwasser garantiert. Gleichzeitig wird sie im Einklang mit dem im europäischen Grünen Deal angekündigten Ziel für eine schadstofffreie Umwelt („Null-Schadstoff-Ziel“) die weltweit höchsten Trinkwasserstandards sicherstellen.
Die Trinkwasserrichtlinie enthält Bestimmungen für die Kontrolle von Leitungswasser, aber auch von Trinkwasserquellen und Leitungsnetzen, um die Gefahr schädlicher Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die menschliche Gesundheit und auf unsere Wasserressourcen weitestmöglich einzudämmen. Zudem werden Fragen im Zusammenhang mit neuen Schadstoffen wie Mikroplastik, endokrinen Disruptoren oder auch neuen Arten von Chemikalien geregelt.
Ferner werden die Mitgliedstaaten in der Richtlinie verpflichtet, den Zugang zu sicherem Trinkwasser für alle und insbesondere für gefährdete und marginalisierte Gruppen zu verbessern und zu erhalten. Außerdem sieht sie für die Bürgerinnen und Bürger den Zugang zu Informationen über die Wasserversorger vor, etwa was die Qualität und das Angebot von Trinkwasser in ihrem Wohngebiet betrifft. Die Richtlinie stärkt das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in ihr Leitungswasser und trägt so dazu bei, das Abfallaufkommen durch Kunststoffwasserflaschen zu vermindern.
Schließlich führt die neue Richtlinie detaillierte Hygienevorschriften für Materialien ein, die direkt mit Trinkwasser in Kontakt kommen.
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