In Rottenburg an der Laaber haben Wolfgang Bücherl, Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München, und Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, den Startschuss für die Bauarbeiten an einem neuen Umspannwerk gegeben. Das Werk ist Teil des Projektes Gabreta, das aus dem EU-Haushalt gefördert wird. Bücherl sagte: „Wir haben uns in Europa das gemeinsame Ziel gesetzt, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Dabei spielt der Ausbau erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle. Eine funktionierende und moderne Netzinfrastruktur in ganz Europa ist dafür essenziell, deshalb sind die gut 100 Millionen Euro EU-Fördermittel für Gabreta Smart Grids gut angelegtes Geld.“
Die neue Anlage wird eine Mittelspannungs-Schaltstation ersetzen und schafft mehr Kapazitäten für die Einspeisung grünen Stroms in das regionale Verteilnetz. Der Neubau des Umspannwerks ist Teil des Projekts „Gabreta Smart Grids“, ein EU-gefördertes Projekt zum Ausbau und zur Digitalisierung des Verteilnetzes. Die Kosten für den Neubau liegen bei rund elf Millionen Euro.
Besserer Einspeisung aus erneuerbaren Quellen
Mit einer Leistung von 100 Megavolt-Ampere ermöglicht das neue Umspannwerk mehr Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen in der Stadt Rottenburg und den umliegenden Gemeinden. Wo seit 1979 eine Schaltstation steht, die Mittelspannungsleitungen miteinander verbindet, entsteht nun ein modernes Umspannwerk. Es schafft eine Verbindung zwischen den dort zusammenlaufenden Mittelspannungsleitungen und dem Hochspannungsnetz. Die Leistung des neuen Umspannwerks entspricht rechnerisch etwa 10.000 durchschnittlichen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Einfamilienhäusern mit einer Leistung von je zehn Kilowatt.
Förderung von der Europäischen Union
Das Umspannwerk Rottenburg ist eines von zehn Umspannwerken, das die Bayernwerk Netz im Rahmen des Projektes „Gabreta Smart Grids“ baut. Es wird zu 50 Prozent von der Europäischen Union finanziell gefördert. Die Europäische Union hat das Projekt „Gabreta Smart Grids“ als Vorhaben von gemeinsamem Interesse identifiziert. Solche Projekte sind große, wichtige Infrastrukturprojekte, die zum Ziel haben, die Energienetze und -systeme in ganz Europa zu modernisieren und zu verbinden. Mit dem Projekt treiben die E.ON-Gesellschaften Bayernwerk und E.ON Czech mit ihren jeweiligen Netz-töchtern die Digitalisierung der Energienetze in Bayern und Böhmen voran. „Die Erzeuger, Unternehmen und Verbraucher hier in der Region profitieren davon, wenn sauberer Strom unkompliziert eingespeist beziehungsweise genutzt werden kann“, sagte Wolfgang Bücherl.
Weitere Informationen
- Quelle: EU-Pressemeldung
- Energie und Grüner Deal
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