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EU-Kommission startet Initiative für mehr Jobs

Entstehung von Arbeitsplätzen soll gefördert werden

Mit einem Beschäftigungspaket will die  EU-Kommission bis 2020 mehr als 17 Millionen neue Jobs ermöglichen. Sie legte dazuin dieser Woche Vorschläge vor, die die Mitgliedstaaten bei der Reform des Arbeitsmarkts unterstützen sollen. Über eine geringere Besteuerung von Arbeit und die Förderung von Unternehmensgründungen will die Kommission mehr Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen wie der Umweltwirtschaft, dem Gesundheitswesen und der Informations- und Kommunikationswirtschaft schaffen.

Kommissionspräsident José Manuel Barroso  sagte dazu: "Im Kampf gegen das inakzeptable Ausmaß der Arbeitslosigkeit braucht Europa eine Strategie für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die EU verfügt über ein großes, ungenutztes Jobpotenzial: Zusammengenommen werden die grüne Wirtschaft, die Gesundheitsbranche und die Branche der neuen Technologien in den nächsten Jahren mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Die Mitgliedstaaten müssen diese Chancen ergreifen, die vorhandenen Ressourcen mobilisieren und ihre Arbeitsmärkte in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern neu beleben. Gemeinsam schaffen wir das." Sozialkommissar  László Andor ergänzte: "Die aktuellen Arbeitslosenzahlen in der EU sind dramatisch und inakzeptabel. Die Schaffung von Arbeitsplätzen muss eine klare europäische Priorität werden."

Einstellungszuschüsse für neu geschaffene Arbeitsplätze, ein aufkommensneutraler Umstieg von Steuern auf Arbeit hin zu Steuern auf Umweltbelastungen und Hilfen für den Start in die Selbstständigkeit sollen die Entstehung von Arbeitsplätzen fördern. Auch ein echter  europäischer Arbeitsmarkt soll entstehen. Die Mitgliedstaaten sollen Arbeitsuchenden nach Vorstellung der Kommission gestatten, ihre Arbeitslosenleistungen (für bis zu 6 Monate) auch in einem anderen Land weiter zu erhalten. Die Kommission fordert die Regierungen auf, die Beschränkungen für Arbeitskräfte aus Bulgarien und Rumänien aufzuheben und Staatsangehörigen anderer Mitgliedstaaten Zugang zu Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst zu geben.