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EU-Sozialgipfel: Arbeitsplätze, Chancengleichheit und Bildung

Am 17. November treffen sich die Präsidenten der EU-Organe und die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten nach 20 Jahren erstmals wieder zu einem EU-Sozialgipfel. Sie diskutieren mit den Sozialpartnern, wie faire Arbeitsplätze und Wachstum in der Europäischen Union gefördert werden können. Das Gipfeltreffen ist eine gemeinsame Initiative von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und dem schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven.

Im Mittelpunkt des Sozialgipfels wird die Frage stehen, wie wir neue Chancen optimal nutzen und gemeinsame Herausforderungen für die Arbeitsmärkte und die gegenwärtigen und künftigen Wohlstandsmodelle bewältigen können. Ausgehend von der Perspektive der einzelnen Mitgliedstaaten und ihren jeweiligen Erfahrungen werden die Diskussionen zur Gestaltung einer besseren Zukunft für die Bürgerinnen und Bürger Europas beitragen. Es wird drei parallele Arbeitssitzungen mit folgenden Diskussionsthemen geben: 1) Zugang zum Arbeitsmarkt, 2) faire Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen und 3) beruflicher Wechsel: Übergänge erleichtern. Die Diskussionen können EU-weit per Webcast verfolgt werden.

Es gibt zwar khttp://europedirect-aachen.de/index.php?option=com_content&view=form&layout=edit&a_id=0&Itemid=51ein europaweit anwendbares Einheitskonzept, wohl aber gemeinsame Herausforderungen; auch besteht gemeinsamer Handlungsbedarf. Der Gipfel ist ein Eckpfeiler der breiter angelegten Debatte über die Zukunft Europas, die die Europäische Kommission zu Beginn des Jahres mit ihrem Weißbuch angestoßen hat. Er bietet den wichtigsten Interessenträgern eine einzigartige und aktuelle Gelegenheit, die soziale Dimension der EU und ihrer Mitgliedstaaten voranzutreiben.

Hintergrund

Die Arbeitswelt ändert sich in rasantem Tempo. Globalisierung, digitale Revolution und sich verändernde Arbeitsmuster und demografische Entwicklungen bringen neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen mit sich. Gleichzeitig hat die Wirtschaftskrise tiefe Spuren in unseren Gesellschaften hinterlassen, von Langzeitarbeitslosigkeit bis zum hohen privaten und öffentlichen Schuldenstand in vielen Teilen Europas. Dank entschiedener Maßnahmen auf mehreren Ebenen ruht die Wirtschaft der EU wieder auf einer stabileren Basis. Es gibt jedoch nach wie vor große soziale Ungleichheiten, und die Menschen fragen sich, ob Innovationen, der technologische Wandel und die Vor- und Nachteile, die mit offenen Märkten und Gesellschaften einhergehen, gleichmäßig verteilt sind. Viele Menschen in Europa machen sich Sorgen um die Zukunft und die Auswirkungen auf das eigene Leben und das ihrer Kinder.

Diese Entwicklungen haben Zweifel gesät und dazu geführt, dass die soziale Marktwirtschaft der EU und ihr Versprechen, niemanden zurückzulassen und dafür zu sorgen, dass es jeder Generation besser geht als der vorigen, hinterfragt werden. Auch das Vertrauen in die Regierungen ist erschüttert. Europa verfügt zwar über ein reiches Instrumentarium an bewährten Praktiken; die Gestaltung der Zukunft sowie der Aufbau fairer und wohlhabender Gesellschaften auf dem Weg des politischen Dialogs und der Zusammenarbeit werden jedoch auch in den kommenden Jahren eine anspruchsvolle Aufgabe bleiben. Die Debatte zur Zukunft Europas ist ein Kernstück der Agenda der EU. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger besser gerecht werden und bessere Ergebnisse für alle Europäer liefern.

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