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Gaseinsparungen: EU-Kommission baut für den Winter vor

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, die EU-Notstandsgesetzgebung zur koordinierten Senkung der Gasnachfrage über den 31. März 2023 hinaus zu verlängern, und zwar um ein Jahr.

Vor dem Hintergrund eines schwierigen globalen Gasmarktes ist es wichtig, dass sich Europa bereits jetzt auf den nächsten Winter vorbereitet. Weitere Gas-Sparmaßnahmen werden der EU helfen, ihre Ziele für die Auffüllung der Gasspeicher zu erreichen und die Versorgungsstabilität zu erhalten. Eine niedrigere und besser gesteuerte Nachfrage kann auch dazu beitragen, die Preisvolatilität zu verringern. Energiekommissarin Kadri Simson sagte: „Wir haben gute Fortschritte bei der Diversifizierung der Versorgung gemacht und unsere Abhängigkeit von Russland verringert, aber die globalen Gasmärkte dürften in den kommenden Monaten angespannt bleiben.“ Eine weitere Senkung der Gasnachfrage werde es erleichtern, das Ziel von 90 Prozent gefüllten Gasspeichern bis zum 1. November zu erreichen.

August 2022 bis Januar 2023: Rund 42 Mrd. Kubikmeter Gas eingespart

Die freiwillige Senkung der Gasnachfrage wurde im vergangenen Jahr als Teil des „Save Gas for a Safe Winter“-Plans eingeführt – einer der Schlüsselmaßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise, die durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöst wurde. Dank freiwilliger Beiträge sank die Gasnachfrage in der gesamten EU zwischen August 2022 und Januar 2023 um mehr als 19 Prozent. Das Ziel von 15 Prozent wurde somit übertroffen, Europa konnte rund 42 Milliarden Kubikmeter Gas einsparen. Das hat erheblich dazu beigetragen, den Druck durch die russischen Versorgungsunterbrechungen zu mildern.

Verlängerung bis März 2024, häufigere Berichte über den Stand der Einsparung

Im Rahmen des vorgelegten Vorschlags würde das freiwillige Ziel, die Gasnachfrage um 15 Prozent zu senken, das für den Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023 vereinbart wurde, bis März 2024 aufrechterhalten. Darüber hinaus sollten die Mitgliedstaaten monatlich statt alle zwei Monate über die erzielten Einsparungen berichten. Die Berichte sollten nun nach Sektoren gegliedert sein, um die Überwachung und Ausrichtung der nationalen Maßnahmen zu verbessern. Der Vorschlag, unter Artikel 122 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, wird von den EU-Energieministern auf der nächsten Tagung des Energierates am 28. März erörtert.

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