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Hohe Steuern auf Arbeit in der EU

14-06-17-ArbeitssteuernŠemeta fordert Kehrtwende

Die Gesamteinnahmen aus Steuern und Pflichtsozialbeiträgen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt sind in den 28 EU-Staatenim Jahr 2012 auf 39,4 Prozent gestiegen, nach 38,8 Prozent im Jahr 2011.

Die größte Quelle des Steueraufkommens in der EU28 sind laut Eurostat weiterhin Steuern auf Arbeit, die im Jahr 2012 über die Hälfte des gesamten Steueraufkommens ausmachten (51,0 Prozent), gefolgt von Konsumsteuern (28,5 Prozent) und Kapitalsteuern (20,8 Prozent). "Die Steuern auf Arbeit sind immer noch zu hoch, während wachstumsfreundlichere Steuern, zum Beispiel Umweltsteuern, in vielen Ländern zu wenig genutzt werden", sagte Steuerkommissar Algirdas Šemeta.

Schätzungen von Eurostat für das Jahr 2013 zeigen, dass die Steuereinnahmen als Prozent des BIP weiter ansteigen werden. Die Abgabenquote im Euroraum erhöhte sich im Jahr 2012 auf 40,4 Prozent. Die Abgabenbelastung variiert deutlich zwischen den Mitgliedstaaten und reichte im Jahr 2012 von unter 30 Prozent in Litauen, Bulgarien, Lettland, Rumänien, Slowakei und Irland bis über 40 Prozent des BIP in Dänemark, Belgien, Frankreich, Schweden, Finnland, Italien und Österreich. Deutschland lag mit 39,1 Prozent im Mittelfeld.

In vierundzwanzig Mitgliedstaaten waren im Jahr 2012 Steuern auf Arbeit die größte Quelle des Steueraufkommens und in dreizehn Mitgliedstaaten machten sie mehr als die Hälfte des gesamten Steueraufkommens aus. Die höchsten Anteile durch die Besteuerung der Arbeit gab es in Schweden, den Niederlanden, Österreich und Deutschland (56,6 Prozent). Nur in Bulgarien, Malta, Zypern und dem Vereinigten Königreich lag dieser Anteil unter 40 Prozent.