Erste Hürden zur Mitgliedschaft in die EU erfolgreich genommen
Der erste Schritt zur Mitgliedschaft Islands in die Europäische Union wurde bereits vollzogen. Die Europäische Kommission prüft auf Gesuch der Außenminister die Eignung Islands in Bezug auf die so genannten "Kopenhagener Kriterien", die Bedingungen zum Beitritt in die Gemeinschaft, ein funktionierendes Wirtschafts-, und Rechtssystem und ein stabiler politischer Aufbau, festlegen.
Der Beitrittsgesuch des Isländischen Parlamentes am 16. Juli 2009, initiiert durch den Vorschlag der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurdardóttir, wurde durch die Finanzkrise und dem darauffolgenden Zusammenbruch der isländischen Krone maßgeblich beeinflusst. Island hofft durch den Beitritt seine Wirtschaft stabilisieren zu können. Eine Volksabstimmung entscheidet aber letztlich über die Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft.
Die Europäische Union begrüßt die Entscheidung Islands, dass heute schon in vielfacher Hinsicht enge Beziehungen zu der EU als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums unterhält. Als heikles Verhandlungskapitel gelten die Fischereirechte, die Island bisher von einer Mitgliedschaft abhielten.