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Kommission stärkt Ressourcen zur Waldbrandbekämpfung mit 170 Millionen Euro

Nach einer beispiellosen Waldbrandsaison in Europa will die EU-Kommission rescEU-Boden- und Luftressourcen ab Sommer 2023 um 170 Millionen Euro aufstocken. Die rescEU-Übergangsflotte würde dann insgesamt 22 Flugzeuge, vier Hubschrauber sowie mehr Bodenteams haben. Ab 2025 würde die Flotte durch eine beschleunigte Beschaffung von Flugzeugen und Hubschraubern weiter ausgebaut.

Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, wies darauf hin, dass aufgrund des Klimawandels die Zahl der von Waldbränden betroffenen Regionen zunimmt und über die traditionell betroffenen Mittelmeerländer hinausgeht. „Die vergangenen Sommer haben deutlich gezeigt, dass auf EU-Ebene mehr Löschmittel benötigt werden. Durch den Aufbau unserer Flotte von Luftfahrzeugen und Bodenkräften wird die EU in der Lage sein, eine rasche und flexible Reaktion zu gewährleisten, auch in Situationen, in denen gleichzeitig Brände in mehreren Mitgliedstaaten brennen.“

EU-Kommissar Johannes Hahn, zuständig für Haushalt und Verwaltung, ergänzte: „Die europäische Solidarität zwischen den EU-Mitgliedstaaten bleibt stark. Wir sind bereit, diese Solidarität mit finanziellen Mitteln zu unterstützen.“

Der Umfang, die Häufigkeit und die Intensität der Waldbrände in der EU nehmen zu. Bis zum 1. Oktober zeigen die Daten für 2022 einen Anstieg der verbrannten Fläche um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2017) und einen Anstieg um mehr als 170 Prozent verglichen mit der durchschnittlichen verbrannten Fläche seit Beginn der Erfassung auf EU-Ebene im Jahr 2006.

In dieser Saison erhielt das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen bisher elf Hilfeersuchen auf Grund von Waldbränden. Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens wurden 33 Flugzeuge und acht Hubschrauber in ganz Europa eingesetzt, zu denen über 350 Feuerwehrleute am Boden hinzukamen. Darüber hinaus lieferte der Copernicus-Notfall-Satelliten der EU Karten zur Schadensbewertung der betroffenen Gebiete.

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