EU-Meldungen

Neue Europäische Innovationsagenda: Die ersten EU-finanzierten Projekte stehen in den Startlöchern

Die Kommission will Innovationsökosysteme stärker vernetzen und dynamischer gestalten. Durch Zusammenarbeit, den Austausch von Ideen und Wissen und die Entwicklung offener Innovationsprozesse sollen die Innovationsökosysteme gestärkt werden.

Mariya Gabriel, die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, hat jetzt Koordinatoren aller EU-Länder der ersten Projekte der europäischen Innovationsökosysteme getroffen. Diese Projekte führen die Innovationsressourcen (Finanzmittel, Ausstattung, Fazilitäten usw.), Organisationen (Hochschuleinrichtungen, Forschungs- und Technologieorganisationen, Unternehmen, Risikokapitalgeber und Finanzintermediäre), Investoren und politische Entscheidungsstellen zusammen. Kommissarin Gabriel sagte: „Ich bin stolz darauf, dass sich nur sechs Monate nach Annahme der neuen Europäischen Innovationsagenda bereits eine kritische Masse an Projekten für die Ziele der Agenda einsetzt“.

Beispiele für Projekte der Innovationsökosysteme in Deutschland

Aus Deutschland ist z.B. DIGIMIND aus Berlin dabei. DIGIMIND ist ein deep tech Start-up, das eine innovative Softwarelösung speziell für die Verpackungsindustrie entwickelt und ein starkes Beispiel für ein von einer Frau mitbegründetes Deep-Tech-Unternehmen, das in Europa erfolgreich aufgebaut wurde und zur Lösung unseres Abfallproblems durch Digitalisierung beiträgt.

BioLAGO ist das größte grenzüberschreitende Gesundheitsnetzwerk in der Vierländerregion Bodensee (Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein) und beteiligt sich an einem Projekt, das die Vernetzung und den Dialog zwischen den europäischen Innovationsökosystemen der Biowissenschaften und der Gesundheitstechnologie stärken wird.

Die Food Processing Initiative in Bielefeld ist Teil des Projekts „Food_scalEU“, einem gemeinschaftlichen Projekt, an dem zehn Organisationen aus elf Regionen in fünf Ländern beteiligt sind. Das Projekt soll die digitale Innovation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft fördern und zur regionalen Vernetzung beitragen.

Im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont Europa tragen diese Projekte direkt zu drei Leitinitiativen der neuen Europäischen Innovationsagenda bei: Ausbau innovativer, technologieintensiver Unternehmen; Förderung der Innovation durch Versuchsräume und innovative Vergabe öffentlicher Aufträge sowie Stärkung der Innovationsökosysteme überall in der EU und Überwindung des Innovationsgefälles.

Insbesondere die Projekte im Rahmen der Innovationsökosysteme fördern die Teilhabe, Vernetzung und Verknüpfung aller wichtigen Akteure und Gebiete der EU im Bereich Innovation mit technologieintensiven Startups. Zum Aufbau gemeinsamer Programme verschiedener Akteure der Innovationsökosysteme und zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie sowie zur innovationsfördernden Auftragsvergabe gibt es eine Reihe von Maßnahmen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Ausbau und die rasche Entwicklung technologieintensiver Ökosysteme gelegt.

Kommissarin Gabriel erklärte:„Europa ist dank seiner einzigartigen Talente, seines intellektuellen Potenzials und seiner leistungsfähigen Industrie auf dem Weg, bei der nächsten Welle technologieintensiver Innovationen eine Spitzenposition zu erreichen. Gemeinsam können wir ein wirklich europaweites Innovationsökosystem schaffen, in dem niemand zurückgelassen wird“.

Neue Datenplattform

Des Weiteren bringt Kommissarin Gabriel die Datenplattform für die europäischen Innovationsökosysteme auf den Weg, ein interaktives Informationstool zu EU-Finanzierungsprogrammen. Per Mausklick erscheinen auf der App eine dynamische Karte, die Liste der Zuschussempfänger und Projekte sowie Statistiken zur Anzahl der Teilnehmenden, der bereits vergebenen Mittel und der Anzahl der geförderten Projekte.

„Die Datenplattform für die europäischen Innovationsökosysteme ist das neue Werkzeug zur Überwachung unserer Fortschritte sowie zur Ermittlung wertvoller Partner und wichtiger Gebiete. Ich zähle auf die Innovationsgemeinschaft, um das Tool optimal zu nutzen, die besten Methoden zu übernehmen und neue Partner zu finden“, ergänzte Kommissarin Gabriel.

Am 16. Februar wird eine Online-Informationsveranstaltung zu den europäischen Innovationsökosystemen und den damit verbundenen Ausschreibungen und Bewerbungsverfahren organisiert. Für die Anmeldung steht eine spezielle Website der Europäischen Exekutivagentur für den Innovationsrat und für KMU zur Verfügung.

Weitere Informationen: