Mit einem neuen Gesetz über das Wald-Monitoring will die Europäische Kommission Informationslücken über die europäischen Wälder schließen. Es soll eine umfassende Wissensgrundlage über Wälder schaffen, damit EU-Staaten, Waldbesitzer und Waldbewirtschafter besser auf den zunehmenden Druck auf die europäischen Wälder reagieren können.
Im Jahr 2022 verbrannten in der EU fast 900.000 Hektar Land, das belegen heute veröffentlichte Zahlen. Das entspricht in etwa der Größe Korsikas.
Neuer Monitoring-Rahmen
Der Monitoring-Rahmen wird die Erhebung und den Austausch aktueller und vergleichbarer Walddaten ermöglichen, die durch eine Kombination von Erdbeobachtungstechnologie und Messungen am Boden gewonnen werden. Aufbauend auf den bestehenden nationalen Systemen können so Daten und Kenntnisse für die Entscheidungsfindung und die Umsetzung politischer Maßnahmen gewonnen werden. Der Rahmen wird zur Schaffung einer integrierten Politikgestaltung im Forstsektor beitragen, indem er die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten stärkt und sie ermutigt, langfristige Pläne für ihre Wälder aufzustellen.
Hintergrund: Leistungen und Zustand der Wälder
Wälder sind unerlässlich für unseren Übergang zur Klimaneutralität und für unsere Wirtschaft. Sie liefern Rohstoffe für die Bioökonomie wie Holz, Lebensmittel, Heilpflanzen, Kork, Harz. 4,5 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von den Wäldern in der EU ab. Die Wälder in Europa befinden sich jedoch wegen des Verlusts an biologischer Vielfalt, und aufgrund von Waldbränden, Dürren und anderen durch den Klimawandel verursachte Belastungen in keinem guten Zustand.
Weitere Informationen unter:
- Quelle: EU-Pressemitteilung
- vollständige Pressemitteilung
- Fragen und Antworten zum Monitoring
- Faktenblatt
- Gesetzesvorschlag der Kommission
- Kurzlink auf diesen Artikel: https://ogy.de/Waldmonitoring