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Pandemie: EU-Finanzierung von Hilfen für Wirtschaft und Gesellschaft geht voran

Die Finanzierung aus dem EU-Aufbauplan NextGenerationEU, der coronabedingten Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft abfedern soll, macht gute Fortschritte. Das zeigt der Bericht, den die EU-Kommission für das erste Halbjahr 2022 veröffentlicht hat. Seit dem Start des Programms im Juni 2021 hat die Kommission im Auftrag der Europäischen Union 121 Milliarden Euro an langfristigen Finanzmitteln für NextGenerationEU aufgenommen, davon 50 Milliarden Euro von Januar bis Juni 2022.

Selbst in Zeiten volatiler Märkte und politischer Instabilität unterstreiche der Bericht die Stabilität des NextGenerationEU-Programms, sagte Johannes Hahn,Kommissar für Haushalt und Verwaltung: „Der heute veröffentlichte Bericht unterstreicht die Stabilität der Finanzierung des NextGenerationEU-Programms. Die EU-Länder profitieren weiterhin von der guten Leistung der EU-Emissionen und tragen so zur Erholung und Widerstandsfähigkeit Europas bei." In den Finanzmitteln sind Grüne Anleihen in Höhe von 28 Milliarden Euro inbegriffen, von denen 16 Milliarden Euro in der ersten Hälfte des Jahres 2022 ausgegeben wurden.

Großes Interesse der Anleger

Trotz der zunehmend schwierigeren Marktbedingungen haben die Anleger großes Interesse an dem Programm gezeigt, mit syndizierten Transaktionen zwischen dem 5,9- und 16-fachen. Bei syndizierten Transaktionen arbeitet die Kommission mit einer Gruppe von Anleihegaranten zusammen. Dabei handelt es sich in der Regel um Banken, deren Aufgabe darin besteht, die Schuldtitel bei den Anlegern zu platzieren. Syndizierungen sind die übliche Methode für die Emission von Schuldtiteln durch supranationale Emittenten.

Auf der Grundlage der bisher aufgebrachten Mittel hat die EU-Kommission über 100 Milliarden Euro an EU-Länder im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) und 15,5 Milliarden Euro für andere EU-Haushaltsprogramme, die im Rahmen von NextGenerationEU finanziert werden, ausgezahlt. Die Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) soll die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie abfedern, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltiger und krisentauglicher machen und uns nicht zuletzt besser auf die Herausforderungen und Chancen des ökologischen und digitalen Wandels vorbereiten.

Hintergrund

NextGenerationEU ist ein über 800 Milliarden schweres, befristetes Aufbauinstrument. Es hilft dabei, die unmittelbar coronabedingten Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft abzufedern. Das Europa nach Corona wird umweltfreundlicher, digitaler und krisenfester sein und aktuellen wie künftigen Herausforderungen besser standhalten.

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