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Serbien ist offizieller EU-Beitrittskandidat

EU-Staats- und Regierungschefs gewähren Serbien die Beitrittskandidatur

Serbien rückt näher an die Europäische Union. Nach Beilegung der jüngsten Widerstände von Seiten Rumäniens hat Belgrad schließlich den offiziellen EU-Kandidatenstatus erhalten. Das teilte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am späten Donnerstagabend nach den Beratungen der Staats- und Regierungschefs mit.

Wann Serbien konkrete Beitrittsverhandlungen mit der EU beginnen kann, bleibt zwar vorerst offen, dennoch bedeutet der Kandidatenstatus für den Westbalkanstaat einen wichtigen Schritt nach vorn in seinem Vorhaben, im Rahmen umfassender Reformen eine demokratische Gesellschaft zu festigen, welche die Menschenrechte und die Minderheiten im Land respektiert.

Zuletzt hatte Rumänien seine Zustimmung zur EU-Beitrittskandidatur Serbiens an die Forderung geknüpft, die in Serbien lebende Minderheit der rumänischsprachigen Vlachen als ethnische Rumänen anzuerkennen und entsprechend zu schützen. Serbien und Rumänien haben sich nun darauf verständigt, ein gemeinsames Papier zum Minderheitenschutz zu unterzeichnen.