Bei einem Besuch in der italienischen Region Emilia-Romagna hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, den von der Flut Betroffenen Beistand und Solidarität versichert. Von der Leyen hatte sich von einem Hubschrauber aus einen Überblick über die Lage verschafft. Anschließend sagte sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der italienischen Ministerpräsidentin Georgia Meloni: „Es brach mir das Herz, all dies zu sehen: die Überschwemmungen und die Wassermassen; das Land, das unter Wasser steht; aber auch den ganzen Schlamm und die tiefen Narben, die die zahlreichen Erdrutsche in der Landschaft hinterlassen haben.“ Es sei schmerzlich, das Ausmaß der Zerstörung und Verwüstung in dieser wirtschaftlich so florierenden Region zu sehen.
Welle der Solidarität
Die Kommissionspräsidentin verwies darauf, das sofort das Katastrophenschutzverfahren der Union ausgelöst wurde, das sei eine Frage der Solidarität. Andere Mitgliedstaaten der EU lieferten schnell Wasserpumpen und schickten Helfer und Helferinnen, um die italienischen Einsatzkräfte zu unterstützen. Von der Leyen würdigte auch die vielen Freiwilligen vor Ort, die sie als „wahre Engel im Schlamm“ bezeichnete.
Unterstützung der Europäischen Union – stufenweiser Ansatz
Mit Blick auf die Schäden sagte von der Leyen, die Verwüstung sei für viele Landwirte eine Katastrophe. Deshalb müsse die Reserve für Krisen im Agrarsektor ausgelöst werden. Darüber hinaus halte sie eine Unterstützung durch den Solidaritätsfonds für angebracht. Dafür müsse es aber zuvor eine Bedarfs- und Schadensanalyse geben. Weitere Möglichkeiten seien der Kohäsionsfonds und der Aufbauplan NextGenerationEU. Von der Leyen sagte mit Blick auf die Zukunft und die Prävention, dass im Rahmen dieses Plans sechs Milliarden Euro für die Verhütung von Überschwemmungen, für die Erdbebenvorsorge und für die Stärkung der Infrastruktur bereit stehen. „Wir verfolgen daher einen stufenweisen Ansatz. Und ich bin überzeugt, dass wir sehr gut zusammenarbeiten werden.“
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