EU-Meldungen

Vorbereitungen für Handelsabkommen zwischen EU und Vietnam

12-04-04-handshakeEU und Vietnam planen engere Zusammenarbeit

Letztes Wochenende wurden in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, wichtige Entscheidungen getroffen um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Vietnam und der EU zu verbessern.

EU-Handelskommissar Karel De Gucht und der vietnamesische Minister für Industrie und Handel Vu Huy Hoang trafen Vorbereitungen um Verhandlungen über ein bilaterales Freihandelsabkommen aufzunehmen. Im Rahmen des 11. ASEAN-EU-Wirtschaftsgipfels (ASEAN = Association of Southeast Asian Nations / Verband Südsostasiatischer Nationen) wurde ein Dokument vereinbart, auf dem alle entscheidenden Themen aufgeführt worden. Diese Vorarbeit soll sicherstellen, dass beide Seiten mit den gleichen Zielen an die Verhandlungen herantreten.

Schon 2010 schlossen die EU und Vietnam ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen ab und machten somit den ersten Schritt in Richtung einer engeren wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit.

Heute sieht De Gucht diese Zusammenarbeit als „klaren Wunsch, die Handelsbeziehungen zu vertiefen und das Wirtschaftsklima zwischen der EU und Vietnam zu verbessern". Außerdem ist er der Ansicht, dass „eine noch engere Zusammenarbeit einen großen Mehrwert" versprechen wird, da sich die Volkswirtschaften der EU und Vietnams gut ergänzen.Immerhin wäre Vietnam nach Singapur und Malaysia das dritte Land in der ASEAN-Region, mit dem die EU Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufnimmt.

Bevor in den Verhandlungen allerdings Themen wie der Abbau von Einfuhrzöllen, der Handel mit Dienstleistungen, nichttarifäre Handelshemmnisse oder die handelsbezogenen Aspekte der Vorschriften zum Schutz des geistigen Eigentums und zum Wettbewerb besprochen werden können, berät sich die Kommission nun erst mit den EU-Mitgliedsstaaten.