Barroso: Zypern kann auf die Unterstützung der EU zählen
Nach der Einigung auf ein finanzielles Hilfsprogramm für Zypern in Höhe von 10 Milliarden Euro hat die Europäische Kommission dem Land Unterstützung bei der Umsetzung weitreichender Wirtschaftsreformen zugesagt. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso appellierte an Zypern, die Vereinbarungen gemeinsam und verantwortungsvoll umzusetzen. "Wir mussten gemeinsam eine Lösung für ein Geschäftsmodell finden, das nicht tragbar war und dem zyprischen Volk auf lange Sicht keinen Wohlstand bieten konnte. Die Herausforderung für Zypern ist immens, aber Zypern kann auf die Unterstützung der EU zählen", sagte Barroso in Brüssel. "Wir sollten nicht nur an die finanzielle Stabilität denken. Es geht um einen Neustart für die Realwirtschaft." Barroso kündigte die Einsetzung einer Taskforce für Zypern zur technischen Unterstützung der zyprischen Behörden an. Sie werde sich insbesondere auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum konzentrieren.
Nach dem Treffen der Eurogruppe hatte EU-Kommissionsvizepräsident Olli Rehn, zuständig für Wirtschaft, Währung und den Euro, in Brüssel erklärt: "Das zyprische Volk wird seine Wirtschaft auf einer neuen Grundlage aufbauen müssen. Die Kommission ist bereit, alle vorhandenen Ressourcen zu mobilisieren, um ihm dabei zu helfen, dieser Herausforderung zu begegnen." Wegen des Ausmaßes der zyprischen Finanzkrise stünden dem Land und seinen Bürgern schwierige Zeiten bevor, jedoch habe es in dieser außerordentlich komplexen Situation keine leichten Lösungen gegeben.